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Vorläufige Ergebnisse: Trump-Kandidat führt bei Präsidentschaftswahl in Honduras
Bei der Präsidentschaftswahl in Honduras liegt der von US-Präsident Donald Trump unterstützte rechtsgerichtete Kandidat Nasry Asfura den offiziellen vorläufigen Ergebnisse nach knapp in Führung. Der 67-jährige kam nach Auszählung von rund einem Drittel der Wahlzettel auf 40,6 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission des mittelamerikanischen Landes am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte. Trump hatte in den Tagen vor der Wahl mehrmals zur Stimmabgabe für den ehemaligen Bürgermeister der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa aufgerufen.
Der ebenfalls rechtsgerichtete Fernsehmoderator Salvador Nasralla folgte Asfura der Auszählung nach mit 1,8 Prozentpunkten Abstand. Die Links-Kandidatin Rixi Moncada, die für die Regierungspartei Libre der bisherigen Präsidentin Xiomara Castro antrat, lag weit abgeschlagen 21 Prozentpunkte hinter dem Unternehmer Asfura.
Trump hatte wenige Tage vor dem Urnengang zur Wahl Asfuras aufgerufen und diesen als "einzig echten Freund der Freiheit in Honduras" bezeichnet. Im Falle eines Wahlsiegs Asfuras stellte Trump eine Zusammenarbeit gegen die "Narko-Kommunisten" in Aussicht. Zudem drohte er damit, die Hilfen für das Land zu kürzen, sollte sein Favorit nicht gewinnen. Auch der ultraliberale argentinische Präsident Javier Milei sprach sich für Asfura aus.
Die linke Kandidatin Moncada prangerte Trumps Einflussnahme mehrfach an, zuletzt am Samstag. Ihren beiden rechtsgerichteten Rivalen Asfura und Nasralla warf sie vor, "Marionetten der putschistischen Oligarchie" zu sein. Ihre Libre-Partei kündigte außerdem an, dass sie vorläufige Ergebnisse nicht anerkennen werde - sondern lediglich das Endergebnis, mit dem erst mehrere Tagen nach der Wahl gerechnet wird.
Gewählt wurden am Sonntag auch 128 Parlamentsabgeordnete und hunderte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Überschattet wurde die Wahl schon im Vorfeld von gegenseitigen Betrugsvorwürfen der drei aussichtsreichsten Kandidaten. Honduras gilt als eines der instabilsten Länder Lateinamerikas, den letzten Putsch hatte es im Jahr 2009 gegeben. Fast zwei Drittel der elf Millionen Einwohner leben in Armut. Die über Jahrzehnte übliche Migration in die USA mit Rücküberweisungen an die Familien in der Heimat ist seit Trump kaum noch möglich.
L.AbuTayeh--SF-PST