
-
"Experte auf Doktor-Niveau": KI-Unternehmen OpenAI stellt ChatGPT-5 vor
-
Staatssekretärin Breher soll Tierschutzbeauftragte werden
-
Gericht: Kein Schadenersatz bei grob fahrlässigem Umgang mit Phishing-Nachrichten
-
Trump präsentiert Grafiken zu vermeintlicher Fälschung von Arbeitsmarktstatistik
-
Britischer Premier Starmer nennt Israels Plan zur Kontrolle von Stadt Gaza "falsch"
-
Müller mit der 13 in Vancouver: "Hat nicht danach gefragt"
-
Bas skeptisch zu umfassender Rentenreform vor der nächsten Wahl
-
Dönerhersteller Birtat und Gewerkschaft einigen sich erstmals auf Tarifvertrag
-
Staatssekretärin Breher soll Amt der Tierschutzbeauftragten übernehmen
-
Jeans-Exporteur Lesotho erleichtert: US-Zoll von 50 auf 15 Prozent reduziert
-
Fall Brosius-Gersdorf: Miersch zweifelt an Verlässlichkeit in der Koalition
-
Urteil gegen Querdenken-Gründer Ballweg: Anklage und Verteidigung legen Revision ein
-
Rekord-Regenfälle: Mehr als eine halbe Million Menschen in Japan in Gefahr
-
Rückzug von Brosius-Gersdorf: Frei erwartet neuen Vorschlag in kommenden Wochen
-
Höhe der Rentenleistungen 2024 um 5,7 Prozent oder 21,7 Milliarden gestiegen
-
Starmer: Israels Entscheidung zur Kontrolle des Gazastreifens ist "falsch"
-
Krankheitskosten in Deutschland binnen weniger Jahre um über 40 Prozent gestiegen
-
Riesiger Waldbrand in Südfrankreich unter Kontrolle - aber noch lange nicht gelöscht
-
Preisabstand zwischen Elektroautos und Verbrennern schrumpft
-
Schlechte Umfragen: CDU-Arbeitnehmerflügel fordert Nachjustieren von Parteikurs
-
Trump: Armenisch-aserbaidschanischer "Friedensgipfel" am Freitag im Weißen Haus
-
Eberl bekräftigt: Woltemade-Transfer vorerst "vom Tisch"
-
Netanjahu: Israels Armee wird Kontrolle der Stadt Gaza übernehmen
-
Disney und Serienstar Carano einigen sich nach Rausschmiss wegen Holocaust-Verharmlosung
-
Trump: Armenisch-aserbaidschanischer "Friedensgipfel" im Weißen Haus am Freitag
-
Nicht abbezahlter Autokredit: Bank reicht Klage gegen US-Rapper MC Hammer ein
-
USA verdoppeln Kopfgeld für Venezuelas Präsidenten Maduro auf 50 Millionen Dollar
-
Apothekerverband kritisiert häufige Ausfälle bei E-Rezept und fordert stabileres System
-
Trump nominiert US-Ökonomen Miran vorläufig als Fed-Vorstandsmitglied
-
Hunderte Menschen demonstrieren vor Netanjahus Amtssitz für Ende des Gaza-Kriegs
-
Ultraorthodoxe Juden protestieren gegen Wehrpflicht in Israel
-
Französischer Verfassungsrat kippt Wiedereinführung von Insektengift
-
Hamas: Netanjahu "opfert" Geiseln im Gazastreifen
-
"Auf Doktor-Niveau": KI-Unternehmen OpenAI stellt ChatGPT-5 vor
-
Nächster Testspielsieg: Bayern in ansprechender Frühform
-
Höhere Trump-Zölle in Kraft: Deutsche Wirtschaft in Alarmstimmung
-
US-Unternehmen Lyten will Northvolt-Vermögenswerte in Deutschland kaufen
-
Netanjahu: Israel will gesamten Gazastreifen vorübergehend unter Kontrolle bringen
-
79 Drogenhändler in Frankreich in Hochsicherheitsgefängnis verlegt
-
Kreml bestätigt Treffen zwischen Putin und Trump in "kommenden Tagen"
-
Anklage fordert lebenslange Haft für tödlichen Messerangriff in Mannheim
-
World Games in Chengdu feierlich eröffnet
-
Polizist in Sachsen nach Aufruf zu Corona-Spaziergang aus Dienst entfernt
-
Emirate weisen sudanesische Angaben zu zerstörtem Söldner-Flugzeug zurück
-
Ballon d'Or: Wirtz, Flick und Berger nominiert
-
Medien: Wechsel von Leipziger Sesko zu ManUnited fix
-
Angebliche China-Nähe: Trump fordert Rücktritt von Intel-Chef Tan
-
Verfassungsgericht: Brosius-Gersdorf zieht Kandidatur zurück - Klingbeil rügt Union
-
Ex-Partnerin mit 85 Messerstichen in Fahrstuhl ermordet: Lebenslange Haft in Berlin
-
Wilders-Wahlwerbung löst Beschwerdeflut bei niederländischer Antidiskriminierungs-Stelle aus

Medizin-Nobelpreis für mRNA-Forschung an Wissenschaftler aus Ungarn und den USA
Die ehemalige Biontech-Vizepräsidentin Katalin Karikó und der US-Wissenschaftler Drew Weissman erhalten für ihre Grundlagenforschung zur mRNA-Technologie den Medizin-Nobelpreis. Die Preisträger hätten mit ihrer Arbeit dazu beigetragen, "in einem beispiellosen Tempo Impfstoffe anlässlich einer der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit in der Neuzeit zu entwickeln", gab das Nobel-Komitee am Montag in Stockholm mit Blick auf die Corona-Pandemie bekannt.
Die mRNA-Technologie ebnete den Weg für die Entwicklung der Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Die ungarische Biochemikerin Karikó arbeitete eng mit den Gründern des deutschen Pharmaunternehmens Biontech, Özlem Türeci und Ugur Sahin, zusammen. Von 2013 bis 2022 war sie Vizepräsidentin des in Mainz ansässigen Unternehmens.
Das Unternehmen erklärte am Nachmittag: "Wir schätzen Kati und Drew für ihre Leidenschaft, ihre Beharrlichkeit und ihr Engagement." Der Preis solle Wissenschaftler weltweit "daran erinnern, ihre Forschungsarbeit fortzusetzen und das volle Potenzial neuer Wirkstoffklassen auszuschöpfen".
Mit der diesjährigen Ehrung brach das Nobel-Komitee mit seiner üblichen Praxis, jahrzehntealte Forschungsarbeiten zu würdigen, die sich bereits über einen längeren Zeitraum bewährt haben. Das Nobel-Komitee gab zur Begründung für die Preisvergabe unter anderem an, mit ihren Entdeckungen über die Veränderungen der Nukleobasen hätten die beiden Forscher "die Entwicklung von wirksamen mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 ermöglicht". Biontech erklärte, dies sei "eine der wichtigen Innovationen" für seinen Impfstoff gewesen.
Die 68-jährige Karikó und der 64-jährige Weissman, langjährige Kollegen an der Universität von Pennsylvania in den USA, erhielten für ihre Forschung bereits mehrere renommierte Preise. Karikó wurde 2022 gemeinsam mit den Biontech-Gründern auch mit dem renommierten Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis ausgezeichnet.
Auf die Ehrung mit dem Nobelpreis reagierten beide ungläubig. Karikó sagte dem schwedischen Rundfunk, sie habe die Nachricht nicht glauben können und erst einmal gelacht. "Das ist unglaublich", sagte sie. Gleichzeitig habe sie an ihre mittlerweile verstorbene Mutter gedacht, die sich die Verkündung der Nobelpreisträger jahrelang im Fernsehen angeschaut habe - in der Hoffnung den Namen ihrer Tochter zu hören. Auch Weissman glaubte zunächst "an einen Streich".
Die Corona-Impfstoffe wurden ab Ende 2020 für den Einsatz zugelassen und retteten dem Nobel-Komitee zufolge "Millionen von Menschenleben" und bewahrten "viele weitere vor schweren Krankheiten". Im Gegensatz zu herkömmlichen Impfstoffen, die abgeschwächte Viren oder ein Teil des Virusproteins verwenden, liefern mRNA-Impfstoffe die genetischen Moleküle, die den Zellen mitteilen, welche Proteine sie bilden sollen. Dadurch wird quasi eine leichte Infektion simuliert.
Die Biochemikerin Karikó erkannte bereits in den 1990er Jahren den großen Wert von mRNA zur Behandlung von Krankheiten - zum großen Durchbruch gelangte die Technologie jedoch erst Mitte der 2000er Jahre. Die mRNA-Technologie wird auch zur Entwicklung von Behandlungen von Krankheiten wie Krebs, Grippe oder Herzleiden genutzt.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb im Onlinedienst X, ehemals Twitter, eine bessere Wahl für den Nobelpreis Medizin könne es nicht geben. Ohne den Beitrag der beiden Forscher "wären Millionen Menschen mehr an Covid gestorben". Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) gratulierte den beiden Wissenschaftlern und nannte die mRNA-Technologie einen "echten Gamechanger". Auch der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaft Leopoldina, Gerald Haug, beglückwünschte Leopoldina-Mitglied Karikó.
Der Nobelpreis ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 920.000 Euro) dotiert. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung für Medizin an den Schweden Svante Pääbo, der am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig tätig ist. Karikó und Weissman werden ihren Preis am 10. Dezember, dem Todestag des Wissenschaftlers Alfred Nobel, bei einer Zeremonie in Stockholm von König Carl XVI. Gustaf überreicht bekommen.
Die Bekanntgabe der Preisträger in der Kategorie Medizin bildete den Auftakt des Nobelpreis-Reigens in dieser Woche. Am Dienstag und Mittwoch folgen die Preisträger für Physik und Chemie, am Donnerstag für Literatur und am Freitag für den Friedensnobelpreis. Am darauffolgenden Montag bildet die Bekanntgabe des Preisträgers für Wirtschaftswissenschaften den Abschluss.
W.Mansour--SF-PST