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Filter famos: DHB-Frauen stürmen ins WM-Viertelfinale
Filter fantastisch, der Medaillentraum lebt: Angeführt von einer famosen Katharina Filter sind Deutschlands Handballerinnen bei der Heim-WM ins Viertelfinale gestürmt. Auch dank der vielen Paraden ihrer überragenden Torfrau feierte die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch im Matchball-Spiel gegen Montenegro einen 36:18 (16:6)-Kantersieg und befeuerte mit einer furiosen Vorstellung die Hoffnungen auf die erste Medaille seit WM-Bronze 2007.
Die fünfte deutsche WM-Partie geriet zur großen Filter-Show. Ob mit den Armen, mit den Beinen, mit ihren Händen oder Füßen: Die Keeperin zeigte elf teils spektakuläre Paraden und hatte großen Anteil daran, dass das deutsche Team den ersten Platz in der Hauptrundengruppe II schon vor dem abschließenden Duell mit Spanien am Samstag (18.00 Uhr/Sporteurope.TV) sicher hat.
Bezeichnend: In den ersten 15 (!) Minuten der Partie kassierte Filter kein einziges Gegentor, bis zum Pausenpfiff waren es lediglich sechs. Zudem trug sich die Torfrau mit Würfen quer über das gesamte Spielfeld mit drei Treffern in die Torschützenliste ein.
Und so feierten die 9049 Fans in der Dortmunder Westfalenhalle beim fünften Sieg im fünften DHB-Spiel die nächste große Handball-Party - auch weil es vorne wie am Schnürchen lief. Zu den besten Werferinnen avancierten am Donnerstagabend Nina Engel mit sechs Toren und Kapitänin Antje Döll mit fünf Treffern.
Die DHB-Auswahl hat durch die weiteren Erfolge gegen Island (32:25), Serbien (31:20) und die Färöer (36:26) nun 8:0 Punkte auf dem Konto und kann sich mit viel Anlauf auf das Viertelfinale am Dienstag ebenfalls in Dortmund vorbereiten. Das Spanien-Spiel am Samstag hat sportlich keine Bedeutung.
Auf wen Deutschland in der K.o.-Runde trifft, steht bislang nicht fest. Realistische Gegner sind Olympiasieger Norwegen, der WM-Neunte Brasilien oder Afrikameister Angola. Für das K.o.-Runden-Duell steigen die öffentlich-rechtlichen Sender in die Live-Berichterstattung ein, das ZDF überträgt die Partie am Dienstag (17.15 Uhr) aus Dortmund.
"Natürlich ist es cool, auch mal der entscheidende Faktor zu sein. Aber ich muss sagen, so läuft es auch mega gut", hatte Filter noch vor dem Spiel ob der starken Defensiv-Leistung ihrer Mitspielerinnen gesagt: "Wenn wir am Ende hier weiter so durchmarschieren und ich kein Spiel rumreißen durfte, ist das auch vollkommen in Ordnung für mich."
Auch das Montenegro-Spiel musste die 26-Jährige nicht rumreißen - hatte aber entscheidenden Anteil an der famosen Anfangsphase der deutschen Mannschaft. Zwar dauerte es im Angriff, bis Deutschland auf Touren kam. Die Abwehr um Chefin Aimée von Pereira erwies sich aber einmal mehr als Prunkstück.
Als Rechtsaußen Jenny Behrend mit ihrem vierten Treffer im vierten Versuch zum 9:0 einnetzte, stand hinten noch immer die Null. Bei Filter stand nach knapp 20 Minuten eine Fangquote von 75 (!) Prozent zu Buche, bei der ersten Zehn-Tore-Führung (12:2) durch Emily Vogel waren die Weichen endgültig gestellt - und die Arena längst in Partystimmung.
Y.Zaher--SF-PST