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Russischer General durch Autobombe in Moskau getötet
Nur wenige Stunden nach Gesprächen in den USA über ein Ende des Ukraine-Krieges ist ein hochrangiges Mitglied des russischen Generalstabs durch eine Autobombe in Moskau getötet worden. Eine Untersuchung zu dem "Mord" an Generalleutnant Fanil Sarwarow sei eingeleitet worden, erklärte der russische Ermittlungsausschuss für schwere Straftaten am Montag. Eine der untersuchten Spuren deute auf mögliche Verbindungen zu "ukrainischen Spezialeinheiten" hin. Kiew äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Der 56-jährige Sarwarow, Leiter der operativen Ausbildungsabteilung des russischen Generalstabs, sei bei dem Anschlag im Süden Moskaus getroffen worden und "erlag seinen Verletzungen", teilten die russischen Behörden mit. Die detonierte Bombe war unter seinem geparkten Wagen in einem Wohnviertel im Süden der russischen Hauptstadt platziert worden. Der Kreml teilte mit, dass Präsident Wladimir Putin über den Anschlag unterrichtet worden sei.
Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten am Tatort Ermittler, die einen zerstörten weißen SUV untersuchten. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall. "Die Fenster zitterten, es war klar, dass es eine Explosion war", sagte der 70-jährige Grigori zu AFP. "Das ist der Preis des Krieges", fügte er hinzu.
Sarwarow war an mehreren Kriegseinsätzen der russischen Armee beteiligt. In den 1990er- und 2000er-Jahren nahm er laut seiner offiziellen Biographie auf der Website des russischen Verteidigungsministeriums an den Kriegen in Tschetschenien teil. Von 2015 bis 2016 kommandierte er die russischen Streitkräfte in Syrien. Ab 2022 kämpfte der General in der Ukraine.
Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 wurden bereits mehrere mit dem Militäreinsatz in Verbindung stehende Russen bei Sprengstoffanschlägen in Russland getötet. Im April starb General Jaroslaw Moskalik bei einer Autoexplosion in der Nähe von Moskau. 2024 wurde der hochrangige russische Armeevertreter Igor Kirillow in der russischen Hauptstadt bei der Explosion eines Rollers tödlich getroffen. Zu mehreren der Anschläge bekannte sich die Ukraine.
Der tödliche Anschlag auf Sarwarow ereignete sich in einer Phase, in der die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges in der Ukraine auf Hochtouren laufen. Am Wochenende hatten in Miami getrennte Gespräche ukrainischer und russischer Unterhändler mit US-Vertretern stattgefunden. Die Delegationen Kiews und Washingtons lobten am Sonntag das Treffen als "produktiv und konstruktiv". Auch von russischer Seite wurden die Gespräche mit den US-Unterhändlern als "konstruktiv" bezeichnet.
R.Halabi--SF-PST