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Türkische Behörden verbieten Konzert von Robbie Williams in Istanbul am 7. Oktober
Die Behörden in der Türkei haben ein für den 7. Oktober - den zweiten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel - geplantes Konzert des britischen Popsängers Robbie Williams abgesagt - angeblich aus Sicherheitsgründen. Das Konzert sei "gemäß einer Entscheidung des Gouverneurs von Istanbul" abgesagt worden, erklärte der Veranstalter am Sonntag. Die Rückerstattung der Tickets sei in Kürze möglich. Zuvor hatten Aktivisten zu Protesten gegen das Konzert aufgerufen.
"Ich bedauere zutiefst, dass ich nächste Woche nicht in Istanbul auftreten kann", erklärte Williams bei Instagram. Die Stadt habe die Show im Interesse der öffentlichen Sicherheit abgesagt, erklärte der 51-jährige Sänger und fügte hinzu: "Das Letzte, was ich möchte, ist, die Sicherheit meiner Fans zu gefährden. Ihre Sicherheit hat oberste Priorität."
Aus dem Büro des Gouverneurs von Istanbul wurden gegenüber der Nachrichtenagentur AFP "Sicherheitsgründe" als Grund für die Absage der Veranstaltung genannt. Genauere Angaben wurden nicht gemacht.
Der Auftritt des früheren Mitglieds der Boyband Take That war für den zweiten Jahrestag des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel geplant. Am 7. Oktober 2023 hatten die Hamas und mit ihr verbündete Gruppen Israel aus dem Gazastreifen heraus angriffen und nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet und 251 weitere Menschen als Geiseln verschleppt. Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor.
Williams war 2015 und 2023 in Israel aufgetreten, obwohl pro-palästinensische Aktivisten zu einem Boykott aufgerufen hatten. Mehrere NGOs forderten nun die türkischen Behörden auf, das Konzert in Istanbul abzusagen. Eine islamistische Plattform rief unter dem Motto "Robbie Williams, Zionist, verlasse die Türkei!" zu Protesten auf.
Im September hatten die türkischen Behörden bereits ein Konzert von Enrico Macias in Istanbul verboten, nachdem zuvor zu Protesten gegen die pro-israelischen Ansichten des französischen Sängers aufgerufen worden war. Der 86-jährige Musiker sagte AFP daraufhin, dass er seit 60 Jahren in der Türkei auftrete und "zutiefst überrascht und traurig" sei, sein Publikum nicht zu sehen, mit dem er stets "Werte des Friedens und der Brüderlichkeit" geteilt habe.
W.Mansour--SF-PST