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Studie: Eigenverbrauch von Solarstrom in Deutschland stark gestiegen
Immer mehr Strom wird in Deutschland mit Solaranlagen produziert und dann vom Anlagenbetreiber selbst verbraucht. Im vergangenen Jahr lag der Anteil des Eigenverbrauchs an der Solarstromproduktion bei rund 17 Prozent, wie das Freiburger Frauenhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) berechnet hat. 2023 waren es der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung zufolge noch 13 Prozent.
Bis zum Jahr 2009 wurde demnach fast kein Solarstrom selbst verbraucht, sondern fast die gesamte Produktion wegen der attraktiven gesetzlich zugesicherten Einspeisevergütung ins Netz eingespeist. Bis 2012 stieg der Eigenverbrauch von Solarstrom dann laut ISE "moderat" auf 0,25 Terawattstunden. 2020 waren es bereits 3,55 TWh, 2024 dann 12,28 TWh.
"Wir erwarten, dass der Eigenverbrauch durch die hohen Strompreise und den Erfolg von Batteriespeichern weiterhin steigen wird", erklärte Christoph Kost, Abteilungsleiter für Energiesystemanalyse am ISE. "Es lohnt sich für Haushalte, insbesondere wenn sie mit dem Strom auch eine Wärmepumpe betreiben oder ihr E-Auto laden, ist aber auch für die Stabilität des Stromnetzes von Vorteil. Der Strom wird dann direkt dort produziert, wo er verbraucht wird, ohne je im Stromnetz gewesen zu sein."
Da selbstverbrauchter Strom nicht ins Netz eingespeist wird, bestand hier bislang eine Datenlücke. Das ISE hat nun nach eigenen Angaben erstmals eine Methode entwickelt, mit der der Eigenverbrauch geschätzt werden kann. Die Forscher haben dafür die Entwicklung des Anlagenbestands und die verfügbaren Daten zur Einspeisung und installierten Speichern untersucht, um so auf den Eigenverbrauch zu schließen.
R.Shaban--SF-PST