-
Historischer Prozess: Spaniens Generalstaatsanwalt vor Oberstem Gericht angeklagt
-
Dänemark eröffnet Großanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff
-
Verdächtiger in Fall von Totem in Hauskeller in Hessen festgenommen
-
Gewaltsamer Tod von 75-Jährigem in Siegen: Haftbefehl gegen 35-jährigen Bekannten
-
Gericht: Hessische Sparkasse muss rechtsextremistischer Partei Konto eröffnen
-
Wadephul telefoniert mit Chinas Außenminister - Besuch soll nachgeholt werden
-
US-Verteidigungsminister Hegseth besucht Grenze zwischen Nord- und Südkorea
-
Schneemangel wegen Klimawandels: Skigebiet Céüze baut Skilifte ab
-
Frauananteil in Führungspositionen unter dem EU-Schnitt
-
Verwaltungsgericht: In Leipzig geplante Moschee darf gebaut werden
-
OECD-Bericht: Dauerhafte Einwanderung geht leicht zurück
-
Über 18.000 Zurückweisungen an deutschen Grenzen seit verschärften Kontrollen
-
ADAC erwartet wenig Reiseverkehr an kommendem Wochenende
-
Israels Ex-Militärstaatsanwältin wegen durchgesickerter Videos aus Haftanstalt festgenommen
-
Vor Stahlgipfel im Kanzleramt: Reiche kündigt Industriestrompreis ab 1. Januar an
-
"Fatales Signal": Verkehrsverbände warnen vor Angebotsabbau auf der Schiene
-
Abgemagert und ohne Futter: Illegaler Welpenhandel bei Freiburg gestoppt
-
Staatsanwaltschaft Stuttgart erhebt Anklage gegen 'Ndrangheta-Unterstützer
-
Bauer stirbt in Bayern nach Verletzung durch Kühe
-
Bayern vor Paris: Auch Ito im Abschlusstraining
-
Wehrdienst: Generalinspekteur Breuer gegen Losverfahren bei der Musterung
-
Messerangriff in Zug in England: Verdächtiger des versuchten Mordes beschuldigt
-
Kommandeur sieht Aufbau von Bundeswehr-Brigade in Litauen im Plan
-
Gut ein Jahr nach Flutkatastrophe in Spanien: Valencias Regionalpräsident tritt zurück
-
BSI-Chefin fordert mehr Tempo bei Reform des "Hacker-Paragrafen"
-
Bilger betont Geschlossenheit von Schwarz-Rot trotz Differenzen
-
Drohnen: Generalinspekteur Breuer will auf Abschuss verzichten
-
Handelsverband: Verbraucherstimmung nach Verbesserung im Oktober wieder gesunken
-
Tödlicher Unfall in Hessen: Mann rettet sich aus Autowrack und wird überfahren
-
Frauenanteil in Führungspositionen niedrig und seit zehn Jahren kaum verändert
-
Billig-Airline Ryanair dank höherer Ticketpreise mit Gewinnanstieg um 20 Prozent
-
NFL: Mahomes schlecht wie nie, Chiefs unterliegen Bills
-
NHL: Seider trifft, Red Wings gewinnen
-
Schiri-Frust beim HSV - Schlager erklärt sich
-
Mindestens neun Tote bei Erdbeben der Stärke 6,3 im Norden Afghanistans
-
FCB-Frauen: "Abzwacken anderer Budgets dient nicht der Sache"
-
"Stadtbild"-Debatte: Grüne legen Fünf-Punkte-Plan vor
-
Trump wirft China und Russland heimliche Atomwaffentests vor
-
Außenminister muslimischer Staaten beraten über Friedensplan für Gazastreifen
-
Trump: Razzien der Einwanderungsbehörde ICE gehen "nicht weit genug"
-
68 Yards: Jacksonvilles Little mit Rekord-Fieldgoal
-
Führender Demokrat: US-Republikaner setzen Hunger als Waffe ein
-
Pleite für St. Browns Lions - Colts stolpern vor Berlin Game
-
Drei weitere tote Hamas-Geiseln an Israel übergeben
-
Festnahme in Berlin: 22-Jähriger Syrer soll islamistischen Anschlag geplant haben
-
Krise spitzt sich zu: Wolfsburg verliert auch gegen Hoffenheim
-
DHB-Männer verlieren zweiten Island-Test knapp
-
DFB-Pokal: BVB trifft auf Leverkusen, Bayern bei Union
-
Ermittler: Louvre-Einbrecher waren Kleinkriminelle
-
Traumtor und doppeltes Gelb-Rot: Köln gewinnt Aufsteigerduell
Tel Aviv trotzt dem Krieg
Trotz anhaltender Gefechte, Terrorgefahr und geopolitischer Eskalationen verzeichnet die Börse in Tel Aviv neue Höchststände. Was paradox klingt, folgt einer klaren Logik: Märkte sind vorwärtsgerichtet. Sie bewerten nicht den heutigen Frontverlauf, sondern die erwartete Ertragskraft von Unternehmen, die künftige Zins- und Inflationslage sowie Kapitalflüsse. In Israel treffen mehrere kräftige Treiber zusammen – von einem robusten Tech-Ökosystem über einen starken Shekel bis hin zu Erwartungen an Rekonstruktion, Effizienzgewinne und eine stabilisierende Geldpolitik.
1) Vorwärtsprämie: Börsen handeln Zukunft, nicht Gegenwart
Die israelischen Leitindizes reflektieren die Erwartung, dass nach Phasen akuter Eskalation eine Phase geringerer Unsicherheit und höherer Investitionstätigkeit folgt. Kursanstiege nach Angriffswellen oder Raketeneskalationen zeigen, dass Investoren eine Normalisierung antizipieren und in Kursen einpreisen. Die Rally ist somit weniger ein Votum für die Gegenwart als für die Fähigkeit der Wirtschaft, Schäden rasch zu absorbieren und wieder zu wachsen.
2) Tech- und Pharma-Anker stützen die Bewertung
Israels Kapitalmarkt ist strukturell anders gewichtet als viele europäische Börsen: Ein hoher Anteil an Technologie-, Software-, Cybersecurity- und Pharmawerten dämpft zyklische Schwankungen. Diese Sektoren sind global skaliert, verdienen in Hartwährungen und profitieren von struktureller Nachfrage – von Cloud-Sicherheit über KI-Infrastruktur bis Medizintechnik. Kriegslagen verlangsamen zwar lokale Aktivitäten, der Export- und Lizenzcharakter vieler israelischer Firmen federt jedoch den Inlandsdruck ab. Das erklärt, warum Gewinnschätzungen weniger stark einbrechen als befürchtet – und warum Bewertungsmultiplikatoren sich wieder ausdehnen können.
3) Der starke Shekel als Vertrauensbarometer
Die Aufwertung des Schekel gegenüber dem US-Dollar dient Anlegern als Stimmungs- und Stabilitätssignal. Ein fester Schekel senkt Importpreise (insbesondere bei Energie und Vorprodukten) und wirkt inflationsdämpfend. Das reduziert Zinsrisiken, stützt inländische Kaufkraft und verbessert die realen Finanzierungskonditionen für Unternehmen. Für ausländische Investoren senkt eine aufwertende Währung zudem das Währungsrisiko – ein zusätzlicher Magnet für Kapitalzuflüsse.
4) Geldpolitik: Hoher Zins, aber planbar
Die Bank of Israel hält seit geraumer Zeit einen Leitzins, der real – bei moderater Inflation – straff, aber nicht rezessionsfördernd wirkt. Wichtig ist die Planbarkeit: Solange Inflationserwartungen verankert bleiben und der Wechselkurs stabil ist, entsteht Spielraum für spätere, vorsichtige Lockerungen. Genau diese Option handeln Märkte im Voraus: Sinken die Risikoprämien, wachsen die Bewertungsmultiplikatoren – Kurse steigen, bevor Zinsentscheidungen tatsächlich fallen.
5) „Reconstruction Trade“: Bau, Infrastruktur, Schutzräume
Neben Tech treiben bau- und immobiliennahe Segmente die Hausse. Der erwartete Bedarf an Schutzräumen, Sanierungen und moderner Infrastruktur (von verstärkten Gebäuden bis digitaler Sicherheit) nährt die These, dass Bau- und Werkstoffkonzerne über Jahre volle Auftragsbücher haben. Märkte haben dies früh eingepreist; besonders Indizes mit hohem Bauanteil trieben die Leitindizes an. Auch Versicherer und Banken profitieren indirekt von höherer Kreditnachfrage und einem aktiveren Primärmarkt.
6) Kapitalmarkt-Dynamik: Mehr IPOs, höhere Umsätze
Wenn die Börse zuverlässig Liquidität bereitstellt, belebt sich der Emissionsmarkt – ein Kreislauf, der die Rally verstärkt. Mehr Börsengänge und Kapitalerhöhungen bringen frische Titel und Geschichten in den Markt, erhöhen die Markttiefe und locken weitere institutionelle Anleger an. Zugleich verbessert eine rege Emissionstätigkeit die Profitabilität der Börsenbetreiber selbst – wiederum ein positiver Rückkopplungseffekt im Index.
7) Internationale Nachfrage nach israelischen Assets
Trotz erhöhtem Risiko gelingt es dem Staat, am globalen Anleihemarkt hohe Volumina zu platzieren – und zwar mit starker Überzeichnung. Das signalisiert, dass große Adressen die Schuldentragfähigkeit weiterhin positiv einschätzen. Sinkende Risikoaufschläge – selbst von erhöhtem Niveau aus – stützen den Aktienmarkt, weil sie Diskontsätze drücken und die Bewertung künftiger Cashflows erhöhen.
8) Institutionelle Resilienz und makroökonomische Puffer
Vor dem Krieg baute Israel fiskalische Puffer auf, während die Unabhängigkeit der Notenbank und klare Inflationsziele die geldpolitische Glaubwürdigkeit stärken. Diese institutionellen Fundamente begrenzen die Tiefe von Rezessionsphasen und beschleunigen Erholungen. Dass die Wirtschaft in Quartalsdaten wieder Tritt fasst, passt ins Bild: Märkte honorieren resiliente Arbeitsmärkte, robuste Bankbilanzen und die Aussicht, dass Kriegsmehrausgaben mittelfristig nicht jede Wachstumsdividende aufzehren.
9) Sektorale Kriegsdividenden vs. gesamtwirtschaftliche Kosten
Rüstungsnahe Firmen (Elektronik, Drohnen, Schutzsysteme) erleben kriegsbedingte Nachfrageimpulse; Cybersicherheitsanbieter profitieren von erhöhter Hybridbedrohung. Das hebt Indizes – aber die gesamtwirtschaftliche Rechnung bleibt ambivalent: Verteidigungsausgaben erhöhen Defizite, Ratingagenturen mahnen und die Realwirtschaft trägt die Last der Unsicherheit. Für die Börse zählt kurzfristig: Gewinnsicht einzelner Sektoren > konjunkturelle Bremswirkung, solange Finanzierungsbedingungen stabil bleiben.
10) Risiken, die die Rally jederzeit stoppen könnten
Trotz Kursgewinnen bleibt das Abwärtsrisiko hoch: Eine Ausweitung des Nordkonflikts, ein schärferer Ölpreisschock, ein plötzlicher Shekel-Rückschlag oder ein weiterer Rating-Schritt nach unten könnten Multiplikatoren rasch einengen. Ebenso könnte eine hartnäckig hohe Inflation die Notenbank zu längerer Zinsstrenge zwingen. Die aktuelle Hausse ist deshalb kein Freibrief, sondern ein Markt-Votum unter Vorbehalt.
Weltpolizeit am Limit? Kann die USA 3 Kriege gleichzeitig?
Krieg überall, nun auch Venezuela vs. Guyana?
Kommt nun sogar der große Krieg im Kaukasus?
Henry Kissinger das großartige politische Genie
So trieben die USA den Irak dem Iran in die Arme
Argentinien: Wieso könnte Milei die Welt "verändern"?
Die echten Schwächen der Armee Israels
Wieso die Wagner-Terroristen noch nicht tot sind?
Ziehen die USA gegen den Iran in den Krieg?
Was Israel-Kritiker so gern verschweigen!
Was China's Marine so gefährlich macht?