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Honduras: Von Trump unterstützter Kandidat Asfura gewinnt knapp die Präsidentschaftswahl
Mehr als drei Wochen nach der Präsidentschaftswahl in Honduras hat die Wahlbehörde des Landes den Sieg des von US-Präsident Donald Trump unterstützten Kandidaten Nasry Asfura erklärt. Der 67-jährige Asfura sei mit 40,1 Prozent der Stimmen zu einer vierjährigen Amtszeit gewählt worden, erklärte die Präsidentin der Wahlbehörde, Ana Paola Hall, am Mittwoch (Ortszeit). Kurz darauf gratulierte US-Außenminister Marco Rubio dem rechtsgerichteten Unternehmer zu seinem Wahlsieg.
Der ebenfalls rechtsgerichtete Fernsehmoderator Salvador Nasralla erzielte demnach in einem sehr knappen Rennen 39,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Kandidatin der linksgerichteten Regierungspartei Libre, Rixi Moncada, erhielt 19,2 Prozent.
Wenige Minuten nach der Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse begrüßte die US-Regierung Asfuras Wahlsieg. Washington freue sich, mit der neuen honduranischen Regierung zusammenzuarbeiten, "um unsere bilaterale und regionale Sicherheitszusammenarbeit voranzutreiben, die illegale Einwanderung in die USA zu beenden und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern zu stärken", erklärte Rubio. Mit Blick auf den langwierigen Auszählungsprozess der Wahl rief der US-Außenminister alle Seiten dazu auf, "die bestätigten Ergebnisse zu respektieren, damit die honduranischen Behörden rasch einen friedlichen Machtwechsel gewährleisten können".
Der argentinische Präsident und Trump-Verbündete Javier Milei bezeichnete das Wahlergebnis im Onlinedienst X als "vernichtende Niederlage für den Narco-Sozialismus".
In dem zentralamerikanischen Land war am 30. November gewählt worden. Vor dem Wahlgang hatte Trump zur Wahl von Asfura aufgerufen. Nach der Wahl griff Trump die Wahlbehörde an, nachdem diese auf der Grundlage von ersten Ergebnissen von einem "technischen Gleichstand" zwischen Asfura und Nasralla gesprochen hatte. "Es sieht so aus, als würde Honduras versuchen, das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen zu ändern", erklärte Trump, ohne Belege für seine Anschuldigung vorzulegen. Später forderte Nasralla aufgrund angeblicher Unregelmäßigkeiten eine Neuauszählung der Stimmen.
Honduras gilt als eines der instabilsten Länder Lateinamerikas, den letzten Putsch hatte es im Jahr 2009 gegeben. Fast zwei Drittel der elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner leben in Armut. Die über Jahrzehnte übliche Migration in die USA mit Rücküberweisungen an die Familien in der Heimat ist seit Trump kaum noch möglich. Bisher machten Überweisungen von Migranten fast ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes (BIP) des zentralamerikanischen Landes aus.
O.Mousa--SF-PST