
-
Trump: Armenisch-aserbaidschanischer "Friedensgipfel" im Weißen Haus am Freitag
-
Nicht abbezahlter Autokredit: Bank reicht Klage gegen US-Rapper MC Hammer ein
-
USA verdoppeln Kopfgeld für Venezuelas Präsidenten Maduro auf 50 Millionen Dollar
-
Apothekerverband kritisiert häufige Ausfälle bei E-Rezept und fordert stabileres System
-
Trump nominiert US-Ökonomen Miran vorläufig als Fed-Vorstandsmitglied
-
Hunderte Menschen demonstrieren vor Netanjahus Amtssitz für Ende des Gaza-Kriegs
-
Ultraorthodoxe Juden protestieren gegen Wehrpflicht in Israel
-
Französischer Verfassungsrat kippt Wiedereinführung von Insektengift
-
Hamas: Netanjahu "opfert" Geiseln im Gazastreifen
-
"Auf Doktor-Niveau": KI-Unternehmen OpenAI stellt ChatGPT-5 vor
-
Nächster Testspielsieg: Bayern in ansprechender Frühform
-
Höhere Trump-Zölle in Kraft: Deutsche Wirtschaft in Alarmstimmung
-
US-Unternehmen Lyten will Northvolt-Vermögenswerte in Deutschland kaufen
-
Netanjahu: Israel will gesamten Gazastreifen vorübergehend unter Kontrolle bringen
-
79 Drogenhändler in Frankreich in Hochsicherheitsgefängnis verlegt
-
Kreml bestätigt Treffen zwischen Putin und Trump in "kommenden Tagen"
-
Anklage fordert lebenslange Haft für tödlichen Messerangriff in Mannheim
-
World Games in Chengdu feierlich eröffnet
-
Polizist in Sachsen nach Aufruf zu Corona-Spaziergang aus Dienst entfernt
-
Emirate weisen sudanesische Angaben zu zerstörtem Söldner-Flugzeug zurück
-
Ballon d'Or: Wirtz, Flick und Berger nominiert
-
Medien: Wechsel von Leipziger Sesko zu ManUnited fix
-
Angebliche China-Nähe: Trump fordert Rücktritt von Intel-Chef Tan
-
Verfassungsgericht: Brosius-Gersdorf zieht Kandidatur zurück - Klingbeil rügt Union
-
Ex-Partnerin mit 85 Messerstichen in Fahrstuhl ermordet: Lebenslange Haft in Berlin
-
Wilders-Wahlwerbung löst Beschwerdeflut bei niederländischer Antidiskriminierungs-Stelle aus
-
Ballon d'Or: Wirtz und Flick nominiert
-
Fünf Festnahmen bei Razzia gegen europaweit agierende Schleuserbande
-
Ter Stegen nicht mehr Kapitän von Barcelona
-
Inselstaat Nauru verkauft Pässe zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen
-
DNA-Vergleich bringt Gewissheit: Gesuchter Dreifachmörder von Weitefeld ist tot
-
Klingbeil fordert nach Brosius-Gersdorfs Rückzug Aufarbeitung in der Union
-
Zähe UN-Verhandlungen in Genf zu Plastikmüll bislang ohne Fortschritte
-
Kreml: Treffen zwischen Putin und Trump in "den kommenden Tagen"
-
Höhere US-Zölle gelten nun für EU und zahlreiche weitere Handelspartner
-
Landtagswahl in Sachsen-Anhalt: Haseloff verzichtet - CDU-Chef Schulze kandidiert
-
DLRG zählt bereits mindestens 236 tödliche Badeunfälle seit Jahresbeginn
-
Selenskyj: Europa muss an Ukraine-Friedensgesprächen beteiligt sein
-
Söder zu Social-Media-Auftritt: Internet nicht radikalen Kräften überlassen
-
Japanischer Autobauer Toyota senkt Gewinnprognose wegen US-Zöllen
-
Juristin Brosius-Gersdorf zieht Kandidatur für Verfassungsgericht zurück
-
Hilferuf für Hamas-Geiseln: Angehörige mit Booten auf dem Weg zum Gazastreifen
-
In Westerwald gefundene Leiche ist mutmaßlicher Dreifachmörder von Weitefeld
-
Landtagswahl in Sachsen-Anhalt: Haseloff tritt nicht mehr an - Schulze kandidiert
-
Hotelpreise: Österreichs Präsident fährt nicht zur UN-Klimakonferenz COP30
-
Rekord-Rückgang: Japans Bevölkerung schrumpft um 900.000 Menschen
-
Thailand und Kambodscha einigen sich auf Ausweitung von Waffenruhe-Abkommen
-
THC-Coach Müller zum Streit mit Ludwigsburg: "Kapitel beenden"
-
Deutsche Exporte in die USA weiter gesunken - Auch Chinas US-Ausfuhren rückläufig
-
Ukrainische Geflüchtete: Wechsel zu Asylleistungen bringt keine Einsparungen

Lauterbach will sich bei Cannabis-Freigabe über Widerstand in SPD hinwegsetzen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will sich bei der geplanten Freigabe von Cannabis über die Bedenken in den Reihen seiner SPD hinwegsetzen. Er wolle das Gesetz noch in dieser Woche im Bundestag "durchbringen" und rechne mit einer parlamentarischen Mehrheit für die Vorlage, sagte Lauterbach am Dienstag im Deutschlandfunk. Der Minister räumte zugleich ein, dass mit der Legalisierung Gefahren verbunden seien - etwa das Risiko des Fortbestands eines schwer kontrollierbaren Schwarzmarkts.
In Teilen der Bundestagsfraktion der SPD, aber auch bei SPD-Landespolitikern, gibt es massive Kritik an Lauterbachs Vorlage: Die beiden führenden Innenpolitiker der Fraktion, Sebastian Fiedler und Sebastian Hartmann, wandten sich in einem Brief an ihre Fraktionskollegen und rieten von der Zustimmung ab.
"Lasst uns den Prozess noch einmal ordentlich starten", zitierte der "Tagesspiegel" am Dienstag aus dem Schreiben. Fiedler und Hartmann schlugen demnach einen Testlauf die die Cannabis-Freigabe in Modellregionen vor. Sie warnten, dass Lauterbachs Vorlage die angestrebten Ziele verfehlen werde - etwa den Kampf gegen organisierte Kriminalität, die Entlastung von Polizei und Justiz sowie einen besseren Jugendschutz.
Lauterbach erwiderte in dem Radio-Interview, in dem Brief sei "kein einziges neues Argument" enthalten. "Wenn wir uns jetzt öffentlich Briefe schreiben - das ist nicht schön, aber auch damit leben wir", fügte er hinzu. Der Minister sagte voraus: "Das Gesetz wird durch den Bundestag gehen."
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich kritisierte den Brief der Abgeordneten als "nicht sehr hilfreich". Vor der Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion bot Mützenich all jenen Abgeordneten Gespräche an, die sich mit der Zustimmung zu der Vorlage "schwertun".
Minister Lauterbach selbst wies auf eine mögliche Schwachstelle des Gesetzes hin, die auch von Kritikern moniert wird: "Es gibt die Gefahr, dass der Schwarzmarkt dann bleibt, und wenn der Schwarzmarkt bliebe, dann wäre er möglicherweise in Teilen schlechter kontrollierbar", sagte Lauterbach. Er hoffe, durch die Cannabis-Freigabe immerhin "zwei Drittel des Schwarzmarkts beenden zu können".
Die Schwächung des Schwarzmarkts ist ein zentrales Anliegen der Neuregelung: Lauterbach und andere Befürworter der Freigabe verwiesen darauf, dass Cannabis vom Schwarzmarkt oft mit gefährlichen Beimengungen verkauft werde, sehr hoch konzentriert sei und die Käufer - viele von ihnen sind junge Menschen - einem kriminellen Umfeld aussetze.
Lauterbachs Entwurf soll den Selbstanbau von Cannabis entkriminalisieren sowie die Einrichtung nicht-kommerzieller Cannabis-Clubs erlauben, welche die Droge für Mitglieder anbauen und abgeben. Die zunächst erwogene Einrichtung eines staatlich kontrollierten Cannabis-Markts ist aus EU-rechtlichen Gründen nicht möglich.
Kritiker bezweifeln, dass die Erlaubnis zum Selbstanbau und die Cannabis-Clubs den illegalen Verkauf auf dem Schwarzmarkt unterbinden kann. Lauterbach hingegen argumentierte, das Gesetz werde "eine qualitativ hochwertige Alternative zum Schwarzmarkt" schaffen. "Wer will sich denn mit einem Drogendealer in zwielichtigem Umfeld auseinandersetzen?", sagte er.
Widerstand gegen die Regelung kommt nicht nur aus dem Bundestag und von den Landesregierungen. Auch Polizeigewerkschaften und Ärzteverbände warnen vor unerwünschten Folgen.
Der Deutsche Richterbund (DRB) bekräftigte am Dienstag seine Bedenken. Mit Lauterbachs Gesetz komme "eine gewaltige Mehrbelastung auf die ohnehin schon überlastete Strafjustiz zu", erklärte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn. Die Vorlage der Ampel-Fraktionen sehe "einen rückwirkenden Straferlass" für Cannabis-Vergehen vor, erklärte Rebehn. Dies erfordere "eine händische Überprüfung aller einschlägigen Fälle." Dabei gehe es um zehntausende Akten bundesweit.
Die geplante Legalisierung von Cannabis in Deutschland soll am 1. April in Kraft treten. Die Neuregelung sieht vor, den Bezug von Cannabis in begrenztem Umfang - maximal 25 Gramm pro Tag - über nicht kommerzielle Vereine zu ermöglichen. Für Jugendliche unter 18 Jahren wird der Besitz und Konsum von Cannabis weiterhin verboten bleiben. Im Eigenanbau sollen bis zu drei Pflanzen erlaubt sein.
G.AbuOdeh--SF-PST